Quartiersmakler

Den können wir hier gut gebrauchen.

Die Idee eines Quartiersmaklers, der sich um verschiedene Belange in, an und um unsere Immobilien hier im direkten Wohnumfeld kümmert, wird unter uns Aktiven schon länger diskutiert. Mit dem ExWoSt Modellvorhaben sehen wir jetzt eine Möglichkeit, aus dieser Vision auch in absehbarer Zukunft Realität werden zu lassen.

Dabei liegen in diesem Quartier und im gesamten Stadtteil Hochfeld ein paar Besonderheiten vor. Zahlreiche Mehrfamilienhäuser sind im Besitz von älteren Witwen. Die Kinder und Kindeskinder dieser betagten Damen leben schon lange nicht mehr hier in Hochfeld und teilweise nicht einmal in Duisburg. Allerdings lohnt sich das Bewirtschaften von Immobilien hier in Hochfeld nur dann, wenn die Eigentümer möglichst selbst im Stadtteil ansässig sind. Die Vermietung von Wohnungen ist -sagen wir einmal- "betreuungsintensiv". Bei den gering zu erzielenden Mieten (wir sprechen offiziell laut Duisburger Mietspiegel von 4,50 € Kaltmiete im sanierten Altbaubestand) lohnt sich eine professionelle Immobilienverwaltung ganz und gar nicht. Für die Eigentümerinnen selbst bedeutet die Immobilienverwaltung jedoch leider oft eine Überforderung. Für diese Gruppe von Eigentümerinnen und Eigentümern soll unser Quartiersmakler als Ortsansässiger mit intimen Kenntnissen der Miet-/Vermietbedingungen zur Verfügung stehen.

Auf der anderen Seite bieten die Mehrfamilienhäuser in Hochfeld auch eine wunderbare Gelegenheit für Familien mit einem Alleinverdiener eine Immobilie zu erwerben. Die Kaufpreise für diese Häuser liegen in einem Bereich, der für Familien finanzierbar ist. Wo und wie können sich Familien mit überschaubarem Einkommen sonst eine eigene Immobilie leisten?! Diese Zielgruppe soll von unserem Quartiersmakler direkt angesprochen werden.

Zum Teil wohnen bereits gesellschaftlich engagierte Eigentümerfamilien in ihren Häusern vor Ort. Bei dieser Gruppe soll durch die verschiedenen Dienstleistungen des Quartiersmaklers mit dafür gesorgt werden, dass sie nicht wegziehen, vielmehr im Stadttei bleiben und sich weiter engagieren. Die Menschen, die sich mit Wegzuggedanken tragen sollen so im Stadtteil gehalten werden.

ESG_Interessierte_Mai_2009

Hilfreich bei unseren weiteren Überlegungen, war sicherlich auch der Impulsvortrag von Bernhard Faller - QUAESTIO, den er im Rahmen des Projektes "StadtWandel" (ein weiteres städtebauliches, eigentümer-orientiertes Projekt hier in Hochfeld, initiiert von Heinrich Hendrix, Architektur | Städtebau) vor Interessierte aus dem KlüngelKlub, dem Zukunftsstadtteil und den Projektteilnehmern StadtWandel Ende Mai 2009 in der Alten Feuerwache Hochfeld gehalten hat.

Nach einem informativen Vortrag voller neuer Impulse von Bernhard Faller (Dritter v.li.) ging der Abend im Biergarten der Alten Feuerwache mit angeregten Diskussionen in Hochfeld zu Ende. Bernhard Faller konnte uns von Erfahrungen von anderen ESGs in Wuppertal, Dortmund, Viersen und Köln berichten.


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 Impulsvortrag_Bernhard_Faller_Mai_2009
Bernhard Faller (re.) berichtet Interessierten von Erfahrungen aus anderen Quartieren
 ESG Interessierte aus Hochfeld
v.li. Markus Dworaczek (Eigentümer Gerokstr. 14), Heinrich Hendrix (Architektur|Städtebau), Judith Haesters (2. Vorsitzende Zukunftsstadtteil e.V.), Ercan Idik (EG DU), Torsten Pomp (Eigentümer Gerokstr. 1)
 
Die meisten Photos auf diesen Internetseiten wurden erststellt von Dr. Michael Willhardt, 1. Vorsitzender Zukunftsstadtteil e.V. und Projektleiter "ESG Zukunftsstadtteil | Ortskern".